IT For AVs® Onlinekurs

Das Seminar richtet sich an Techniker, Operator, Ingenieure und Fachplaner, die mit Audiovisuellen Medien tätig sind und IEEE 802 Ethernet Netzwerke für den Signaltransport nutzen. Die Teilnehmer benötigen keine Vorkenntnisse und werden von Grund auf in die IT-Technologie eingeführt. Die Onlinevariante des erfolgreichen Seminars steht der bekannten physischen Variante in nichts nach. Sie geht sogar beim Wissenstransfer noch einen Schritt weiter. 

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Mit geballtem Wissen, einem sehr reichen Erfahrungsschatz, Leidenschaft für den Beruf und einer Prise Witz und Charme leitet Bodo Felusch durch seine Seminare und schafft es auf verständliche und einfache Weise bei den Teilnehmern Interesse, Verständnis und die Lust am Thema zu wecken.
Wolfgang Hasler

Wolfgang Hasler

Neutrik AG
Für die Neutrik AG wird das Thema „AV-Netzwerke“ immer wichtiger und das Seminar „IT for AVs“ war hierfür ideal! Komplexe Sachverhalte werden leichtverständlich erklärt und mit Praxisbeispielen unterlegt. Absolut empfehlenswert!
Christoph Hellmuth

Christoph Hellmuth

Neutrik AG
Lieber Bodo, vielen Dank für die spannende Woche. Vor der Woche waren Begriffe wie VLAN, IGMP, SNTP alles Fachbegriffe die man zwar schon mal irgendwo gehört hatte, man dazu aber nichts sagen konnte. Mit deinem neuen Kurs „IT FOR AVs“ hast du nun auch einen Kurs geschaffen für die Gruppe an Veranstaltungstechnikern die weder zum Licht, noch zum Ton gehören. Die einwöchige Online-Schulung hatte meiner Meinung nach den grossen Vorteil, dass man einerseits nicht reisen musste und andererseits die Möglichkeit hatte direkt an der eigenen Hardware von zu Hause aus zu arbeiten. Dabei war es egal, welchen Hersteller man bei den Switches z.B. nutze, da auf alle Modelle eingegangen werden konnte. Ich würde den Kurs bedenkenlos jedem empfehlen, der momentan noch eine distanzierte Haltung zu dem Thema Netzwerktechnik hat, den schließlich wird das Thema zunehmend alle Gewerke in der Veranstaltungstechnik mehr und mehr treffen. Ich freue mich schon auf einen möglichen Aufbaukurs. Viele Grüße, Christian
Christian Struntz

Christian Struntz

zweiB GmbH
Ich habe sehr viel über Netzwerke gelernt. Die Inhalte wurden von Bodo und seinem Team sehr verständlich und spannend erklärt. Der Kurs ist sehr zu empfehlen.
Jascha Baumann

Jascha Baumann

Überblick

Das Seminar richtet sich an Techniker, Operator, Ingenieure und Fachplaner, die mit audiovisuellen Medien tätig sind und IEEE-802-Ethernet-Netzwerke für den Signaltransport nutzen. Die Teilnehmer benötigen keine Vorkenntnisse und werden von Grund auf in die IT-Technologie eingeführt. Sie erlernen in einer Woche die Sprache der IT-Profis auf hohen Niveau zu verstehen, wobei der Fokus auf den für die Praxis der Teilnehmer relevanten Themen liegt. Das Seminar ist gewerkeübergreifend für Audio,- Licht- und Video Spezialisten gleichermaßen geeignet.

Die Onlinevariante des erfolgreichen Seminars steht der bekannten physischen Variante in nichts nach. Sie geht sogar beim Wissenstransfer noch einen Schritt weiter. Die Teilnehmer erfahren, durch praktische Präsentationen mit zwei Trainern jeden theoretisch gelernten Schritt unmittelbar nachzuvollziehen.

Darüber hinaus verfestigt sich das Wissen durch Übungen an eigener Hardware der Teilnehmer. Am Ende des Kurses hat jeder Teilnehmer ein fertig konfiguriertes Setup, das nicht nur für den Echtzeittransport der gängigsten Licht-, Ton- und Videoprotokolle funktioniert, sondern auch mittels professioneller Monitoring-Software überwacht werden kann – bis hin zu Fehlermeldungen auf das eigene Handy. Teilnehmer, die nur zuschauen wollen, sind natürlich genauso willkommen. Zum Seminarinhalt gehören auch neue Anforderungen wie webbasiertes AV Live Streaming.

Ziel des Seminars ist es, den Teilnehmern IT-Kompetenzen für ihren Arbeitsalltag zu vermitteln. Hierzu wird bei den Vermittlungsmethoden gleichermaßen auf Wissen und Können gesetzt.

  • Grundlagen der Netzwerktechnik
  • IT-Hardware für Live-Events
  • Konfiguration & Dokumentation von Switches für Medien-Netzwerke
  • Grundlagen der Medien-Netzwerke
  • Grundlagen des internebasierten AV Live Streaming
  • Netzwerk-Monitoring
  • 10 Live Sessions inkl. praktischen Präsentationen
  • 30 Stunden Live-Unterricht
  • Praktische Übungen an eigener Hardware
  • Lernzielkontrolle

Lernziele:

  • Grundverständnis für IT-basierte technische Infrastrukturen
  • Konzeption des Einsatzes von IT-Hardware für Events
  • Switch-Konfiguration für Medien-Netzwerke
  • Konfiguration und Betrieb von Netzwerk-Monitoring
  • Lokale Echtzeit-Medien-Netzwerke für Licht-, Ton- und Videoanwendungen
  • Internetbasierte AV-Live-Streamings
  • Konfiguration und Betrieb von Netzwerkmonitoring

IT-Komponenten in der Signalkette sind kein Trend, der wieder verschwindet. Die Vorteile gegenüber antiquiert wirkenden analogen oder digitalen Direktverbindungen sind ein Grund dafür. So ist z.B. die physische Verbindung nicht mehr gleich der logischen Verbindung, einmal eingerichtet spielt der Anschlussort von Geräten keine Rolle mehr. Sender und Empfänger kommunizieren unmittelbar miteinander, sobald sie sich im Netzwerk finden und machen unterschiedliche physische Standorte bei gleichem Signalrouting ohne Service möglich. Redundanzen können kostengünstig realisiert werden und benötigte Bandbreiten für den Mischbetrieb verschiedener Gewerke sind skalierbar.

Ethernet-Netzwerke unterliegen einem schnellen technologischen Fortschritt, sind hoch verfügbar und Planungskompetenzen international selbstverständlich. Die weltweite Corona-Pandemie 2020 war ein Evolutions-Beschleuniger für digitale und hybride Events. Was die IT-Technik in den letzten zehn Jahren für den lokalen Transport der Medien-Netzwerke auf physischen Veranstaltungen ermöglichte, ist vergleichbar mit dem, was nun Livestreaming für die Skalierung der Teilnehmerzahlen einer jeden Veranstaltung ermöglicht.

Internetstreaming ist ebenso wie lokale IT kein Trend, der wieder verschwindet, sondern gehört nun zum Arbeitsalltag von Veranstaltungstechnikern und Medienschaffenden, dieser Tatsache trägt das Seminar IT For AVs® Rechnung.

Als medienschaffender Anwender muss man die Grundzüge der Technologie beherrschen, um eine sichere Inbetriebnahme und Fehlersuche zu gewährleisten. Spätestens, wenn produktionsrelevante Signale wie z.B. Dante Audio-, Art-Net Licht- oder SDVoE Videostreams ausschließlich über Ethernet-Netzwerke transportiert werden, sollten die Grundkenntnisse der Netzwerktechnik zum Standard-Repertoire der verantwortlichen Techniker gehören, denn in der Praxis gehört Layer-3 IT-Management in komplexen redundanten Netzwerken längst zum Tagesgeschäft.

Neben dem lokalen Echtzeit-Medien-Netzwerk, gehört auch das internetbasierte AV-Live-Streaming in das Anforderungsprofil der Techniker. Hierzu gehört eine offene Verteilung der Veranstaltungsinhalte an kundeneigene Kanäle in den sozialen Medien wie Youtube, Twitch, Facebook und Co. Aber auch eine gesicherte und geschlossene weltweite Verteilung in höchster Broadcast Qualität über temporär gemietete CDN-Dienstleister.

Doch wer vermittelt jetzt dieses Wissen? Eine mehrjährige Ausbildung zum Netzwerkadministrator erscheint hier nicht zielführend! Leider sprechen diejenigen, die sich perfekt mit Netzwerktechnik auskennen, meist eine andere Sprache als Veranstaltungstechniker, da ihr Arbeitsbereich ein völlig anderer ist. Diesem Umstand wird Rechnung getragen, indem die Kenntnisse auf Augenhöhe anschaulich vermittelt werden. Der Praxisbezug zum Arbeitsalltag von Ton-, Licht- und Videotechnikern steht hierbei stets an höchster Stelle.

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Trainer

Bodo Felusch

Tontechniker, Audio over IP Spezialist und Initiator der Seminare “Lake Training” seit 2008 and “Netzwerktechnik für Veranstaltungstechniker” seit 2013.

Motto: „Keine Panik, es ist nur ein Netzwerk“

Jonas Engelmeier

Lichttechniker, Netzwerk-Spezialist und seit 2014 Trainer für das Seminar “IT for AVs | Lichttechnik”.

Motto: “DMX ist auch keine Lösung”

Johannes Krämer

Audio consultant, Live Sound Operating seit 1980 und Audio over IP Spezialist.

Motto: “Es gibt eine Lösung, wir werden sie finden.“

Termine

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Kursinhalte

Grundlagen der Netzwerktechnik

Häufig wird die Offenheit und Kompatibilität von IEEE Ethernet propagiert doch in der Praxis stößt diese heile Welt der Kompatibilität schnell an ihre Grenzen. Grenzen, die der Teilnehmer des Seminars ebenso lernt wie funktionierende Lösungen für gemischte Produktionsnetzwerke zu errichten. Hierbei sollen verschiedene Gewerke über VLANs getrennt und über gemeinsame und redundante Backbone Leitungen in verschiedenen Topologien transportiert werden. Die Wahl der richtigen Kabel spielt im rauen Alltag der Veranstaltungsbranche eine besondere Rolle, die Unterschiede zwischen Kupfer- und Lichtwellenleitern und deren Konstruktionsformen werden ausgiebig besprochen.

Die Teilnehmer verstehen, warum es drastische Performance Unterschiede bei Kabeln gibt und warum Netzwerkkabel im Grunde immer teilweise defekt sind, dies aber dank gnadenloser Überdimensionierung kein Problem darstellt um die benötigten Bandbreiten sicher zu Übertragen. Zur Erhöhung der Bandbreite zwischen den verschiedenen Netzwerkpositionen werden Link Aggregation Gruppen eingerichtet und mittels Quality of Service unterschiedlich wichtige Daten priorisiert. Es werden typische Bandbreiten von Audio-, Licht- und Videosignalen in einer IP-Welt diskutiert, zudem wird ein Ausblick auf die sich ändernden Anforderungen mit Video over IP gegeben.

Die Teilnehmer lernen unterschiedliche Basis Protokolle wie TCP, UDP und AVB kennen. Neben den verschiedenen Datenübertragungsarten Unicast, Multicast und Broadcast wird auch das Multicast-Management mit IGMP ausführlich besprochen.

Lernziele:

  • Was ist Ethernet
  • OSI-Modell
  • NIC
  • MAC Adresse
  • Hub
  • Switch (Layer 2)
  • IPv4-Adresse
  • Subnetzmaske 
  • IVv6 Adresse
  • Switch (Layer 3)
  • Router (Layer 3)
  • W-LAN Router & Access Point
  • PoE
  • W-LAN
  • W-LAN Reichweite erhöhen
  • Max. zulässige Sendeleistung
  • Richtantennen
  • SSID Cloning
  • Auto Crossover / Auto MDI
  • Auto-Sense / Auto-Negotiation
  • DHCP
  • ACL
  • Ports & Port Konflikte

Kupfer

  • Schirmung
  • Kategorien
  • Übertragungsfehler
  • Dämpfung
  • Übersprechen
  • Reflexionen
  • Einstreungen
  • Begrenzung durch Bandbreite

Lichtwellenleiter

  • Aufbau
  • Moden
  • Multimode vs. Singlemode
  • Faserkategorien / Optisch Klassen
  • Patchkabeltypen
  • Direktverbindungssysteme
  • Linsenverbindungssysteme

Kabelauswahl in der Praxis

  • Steckzyklen
  • Kupfer vs. LWL
  • Max. Kabellängen
  • ARP
  • IP
  • TCP
  • UDP
  • Unicast
  • Multicast
  • Broadcast
  • Broadcaststurm
  • IGMP
    – Unicast vs. Multicast Übertragung
    – IGMP Vorgang
    – IGMP Basics: Router, Querier, Snooping, Fast Leave
    – IGMPv2 Messages
    – Multicast Group Adressbereiche
    – IGMP Versionen
    – IGMPv3 Basics
    – IGMPv2 Konfiguration
    – IGMPv2 Funktion
  • Punkt zu Punkt
  • Linie
  • Ring
  • STP/RSTP/MSTP
  • Stern
  • Baum
  • Vermaschtes Netz
  • Backbone
  • Gewerke Mischbetrieb
  • Trunk Ports | Link Aggregation
  • Typische Bandbreiten im Mediennetz
  • Headroom Empfehlungen
  • Redundanz in der Praxis
  • VLAN
  • Portbasierte VLAN
  • Tagged VLAN
  • QoS
  • Priorisierungen mit QoS Möglichkeiten & Grenzen
  • DSCP/DiffServ
  • Identifikation von Mediennetzen
  • Apple Bonjour
  • Zeroconf
  • Takt Jitter
  • Packet Jitter
  • Die Energiesparfalle
  • Green Ethernet
  • IEEE 802.3az Energie Efficient Ethernet

IT-Hardware für Live-Events

Um produktionsrelevante Mediensignale über geteilte Ethernet Netzwerke zu transportieren werden die wichtigsten Hard- und Softwaretools gezeigt, die für den zeitkritischen Erfolg bei der Fehler- oder Statusanalyse von Nutzen sind. Um Kauf- oder Einsatzentscheidungen von Switches zu treffen werden die verschiedenen Anforderungen von Mediennetzen vermittelt, und ein Überblick über die verschiedenen Switch Geräte Klassen gegeben. Die Anforderungen mit Budgetierung und Konzeption in Einklang zu bringen ist ebenfalls ein Seminarbestandteil.

Lernziele:

  • Ping Befehle
  • NetSetMan Pro (Win)
  • Angry IP Scanner (Win)
  • Wireshark (Win/OSX)
  • inSSIDer [Windows] / iStumbler [OSX]
  • Kabeltester
  • Budgetierung & Konzeption
  • Geräte Klassen
  • Anforderungen für Mediennetze

Konfiguration & Dokumentation von Switches für Mediennetzwerke

Die theoretisch vermittelten Inhalte werden stets durch praktische Präsentationen durch die Trainer ergänzt um dem „was passiert da“ ein „wie geht das“ zur Seite zu stellen. Doch auch die Teilnehmer wenden ihr erworbenes Wissen praktisch an. Für die Online-Variante des Trainings müssen die Teilnehmer die technischen Teilnahmevoraussetzungen erfüllen, zu denen eine Basisausstattung IT gehört. Dadurch wird das theoretische Wissen direkt in praktisches Können gewandelt und durch Erfahrung der wahrscheinlich wichtigste Baustein im eigenen Portfolio erworben, IT Kompetenz!

Die Teilnehmer konzipieren und konfigurieren einen Layer-3 Switch für den Mischbetrieb von Dante Audio-, Art-Net Licht- und Produktionsnetzwerken. Sie lernen zielführend, einen Switch mittels Weboberfläche zu verstehen und in komplexen Menüstrukturen den Fokus zu behalten. Mit praktischen Übungen an den Geräten werden dual redundante Netzwerke in Betrieb genommen, Fehler gesucht und provoziert um deren Auswirkungen kennen zu lernen. 

Die vielen wertvolles praktische Tipps zur Konfiguration werden ergänzt um das Thema Dokumentation, denn am Ende des Tages reicht es nicht aus die Technik zu verstehen und für sich selbst ein funktionierendes Setup erstellt zu haben. Auf Produktionen müssen Kollegen auch nachvollziehen können, was sie grade vorfinden, um eine sichere Inbetriebnahme und Fehleridentifikation zu leisten.

Lernziele:

  • Konfiguration für den Mischbetrieb mit Dante, Lake und freien VLANs
  • Dokumentation der Konfiguration für die Anwender
  • Praxis Beispiel Set- & Case Design Gahrens + Battermann GmbH
  • ACL VLAN Filtering für Lake und Dante Multicast
  • Einrichten der ACL Filterrolle im Detail – Bsp.: Linksys SRW224G4
  • Einrichten der ACL Filterrolle im Detail – Bsp.: D-Link DGS1210-52
  • Regeln für ein stressfreies Leben mit Netzwerktechnik

Am Beispiel eines D-Link DGS1210 Switches und verschiedener Modelle der Teilnehmer

  • IP+Subnetz
  • RSTP
  • VLANs
  • LAG Trunks & Backbone Ports
  • QoS Priorisierung für Mediennetze 
  • Energie Efficient Ethernet
  • ACL-Filtering
  • IGMPv2
  • SNMP-Monitoring
  • Speichern & Übertragen
  • Dokumentation

Grundlagen der Medien-Netzwerke

Ein funktionierendes Mediennetzwerk ist die Voraussetzung für eine gelungene Live-Produktion. Doch was wird unter der Haube eigentlich transportiert? Mit wem teile ich mir das Netzwerk? Welche Anforderungen haben meine Kollegen anderer Gewerke und welche Key Facts darüber sollte ich kennen? Antworten auf diese Fragen werden im Seminar in der Detailtiefe erörtert die Gewerke übergreifend zielführend erscheint.

Im Fokus steht die praktische Relevanz für alle Seminarteilnehmer. Zu den Echtzeit-Protokollen der Lichttechnik gehört ein Überblick über Art-Net, sACN und ACN, ein weiterführendes Training für Lichtoperator und Beleuchter mit dem Fokus auf „DMX over Ethernet” ist ein optionales Modul und nicht Bestandteil dieses Trainingtages.

Bei den Audio-Protokollen stehen Dante, Ravenna, AES67 und  AVB/TSN im Überblick und werden durch die wichtigsten Key Fact zu Dante, AVB, TSN und Milan ergänzt. Ein Anwender-Training für Tontechniker ist ein optionales Modul und wie beim Licht nicht Bestandteil dieses Trainingtages. Bei den lokalen Video-Protokollen stehen SDVoE, SMPTE2010 und NDI im Überblick und haben ebenfalls nicht den Anspruch einer umfänglichen Anwenderschulung gerecht zu werden. Nahezu alle Echtzeitprotokolle müssen eine Synchronisation des Mediennetzwerks etablieren. Die Funktion des zugrundeliegenden IEEE1588 Precision Time Protocol (PTPv1/PTPv2) wird den Seminarteilnehmern vermittelt.

Lernziele:

  • Überblick Echtzeitprotokolle Lichttechnik | Art-Net | sACN | ACN
  • Überblick Echtzeitprotokolle Tontechnik | Dante | Ravenna | AES67 | AVB/TSN | Milan
  • Überblick Echtzeitprotokolle Videotechnik | SDVoE | SMPTE2110 | NDI
  • Precision Time Protocol PTP
  • Audio Clocking | Qualitative Unterschiede PTP v1 vs. PTP v2 in Bezug zu Digital Audio PCM

Grundlagen des internetbasierten AV-Live-Streamings

Die weltweite Corona-Pandemie 2020 war ein Evolutionsbeschleuniger für digitale und hybride Events. Was die IT-Technik in den letzten 10 Jahren für den lokalen Transport der Mediennetzwerke auf physischen Veranstaltungen ermöglichte, ist vergleichbar mit dem, was nun Livestreaming für die Skalierung der Teilnehmerzahlen einer jeden Veranstaltung ermöglicht. Internetstreaming ist ebenso wie lokale IT kein Trend, der wieder verschwindet, sondern gehört nun zum Arbeitsalltag von Veranstaltungstechnikern und Medienschaffenden.

Die Seminarteilnehmer lernen die hierfür erforderlichen Grundlagen und Begriffe kennen. Hierzu zählt der IPv6-basierte Internetzugang mit den Tücken des Netzausbau-Status, sowie der erforderliche Zugriff auf bauseits vorhandene Router oder Firewalls. Der Signalfluss aus der lokalen Veranstaltungstechnik Regie bis hin zum Zuschauer ist ebenfalls Teil des Trainings. Hierzu lernen die Teilnehmer die Egress Datenprotokolle RTMP und SRT sowie die Delivery Protokolle HLS und MPEG DASH im Überblick kennen.

Darüber hinaus wird vermittelt, welche Rolle ein CDN spielt und welche Kostenfaktoren bei der Preisverhandlung mit Kunden und Lieferanten zu beachten sind. Abgerundet wird der Themenblock durch die Erläuterung der Begriffe Encoding, Decoding, Data Compression, Container, Recoding und Transcoding.

Lernziele:

  • Pv6 
  • IPv6 Globale Unicast Adresse
  • IPv6 LAN vs. WAN
  • IPv6 Dual-Stack
  • IPv6 Dual-Stack Lite
  • IPv6 Netzausbau Status
  • Gateway
  • VPN
  • Trace Route
  • CDN Content Delivery Network
  • Egress Datenverkehr
  • Einflussfaktoren CDN Kosten
  • Preis Diskussion
  • Best Practice | Professionelle Nutzung des Internets
  • Protokoll Vokabeln: Encoding | Decoding | Data Compression | Container | Recoding |  Transcoding
  • Egress Protokolle für AV Streaming | RTMP | SRT
  • Delivery Protokolle für AV Streaming | HLS | MPEG DASH

Netzwerk-Monitoring

Neben der Planung von Bandbreiten ist auch das Netzwerk-Monitoring ein eigener Themenblock. Die Teilnehmer lernen die Funktionsweise von SNMP kennen und mittels PRTG-Software auch praktisch anzuwenden. Die Live-Überwachung der IT-Statuszustände von Switches, Ports, Kabelredundanzen sowie Bandbreiten-Monitoring wird nachvollziehbar von Grund auf in PRTG erarbeitet. Der Teilnehmer ist anschließend in der Lage, seine eigenen PRTG-Maps zur visualisierten Überwachung der Event-IT einzurichten.

Lernziele:

  • Einleitung: Wofür man Netzwerk-Monitoring braucht
  • Die Player
  • Das Prinzip
  • Die Details
  • Die Funktionsweise
  • Monitoring-Software & Beispiel-Workflow zur Statusüberwachung
  • Konfiguration der Software
  • Überwachung des Switch-Status
  • Überwachung des Port-Status
  • Bandbreiten-Monitoring & Alarme
  • Einrichten von Maps
  • Tipps & Tricks
  • Mobile Endgeräte als Hilfsmittel

Links für Teilnehmer