IT for AVs® | Netzwerktechnik für Veranstaltungstechniker
Präsenz Training
Dauer: Modularer Aufbau
Basismodul
Erforderlich für die Zusatzmodule
Zusatzmodule
3 Tage (Basis)
IT Grundlagen
- Grundlagen von Datennetzen
- IT Hardware für Live Events
- Konfiguration & Dokumentation von Switches für Medien Netzwerke
- Praktische Übungen mit Cisco CBS350
- Schnelleinstieg in das Netzwerk Monitoring mit PRTG
1 Tag (optional)
Streaming Media
- Medien Netzwerke
- Überblick Echtzeitprotokolle
- Precision Time Protocol PTP
- AV Live Streaming Basics
- Netzzugang im WAN, CDN & Co.
1 Tag (optional)
Lichttechnik
- System Design & Protokolle
- ArtNet
- sACN & ACN
- Redundanz Konzepte
- Praxisworkshop
1 Tag (optional)
Tontechnik
- System Design & Protokolle
- AVB
- AES67
- Dante
- Praxisworkshop
B E S C H R E I B U N G
Das Seminar richtet sich an Techniker, Operator, Ingenieure und Fachplaner, die mit Audiovisuellen Medien tätig sind und IEEE 802 Ethernet Netzwerke für den Signaltransport nutzen. Die Teilnehmer benötigen keine Vorkenntnisse und werden von Grund auf in die IT Technologie eingeführt. Sie erlernen in den ersten drei Tagen des IT Grundlagen Kurses, die Sprache der IT Profis auf hohen Niveau zu verstehen, wobei der Fokus auf den für die Praxis der Teilnehmer relevanten Themen liegt. Die vermittelte Theorie wird in der Praxis angewandt. Die Teilnehmer konfigurieren einen Cisco CBS350 Switch für den Transport von Echtzeit Mediennetzen. Abgerundet wird das erste Modul mit einer Einführung in das Thema Netzwerk Monitoring mittels PRTG. Die ersten drei Tage des Seminars sind Gewerke übergreifend für Allrounder, Audio- Licht- und Video Spezialisten gleichermaßen geeignet.
Optional ist jeweils ein weiterer Tag für die Themenfelder Streaming Media sowie Gewerke spezifisch für Tontechniker mit Schwerpunkt auf Dante Audio oder für Lichttechniker mit Schwerpunkt auf ArtNet, ACN und sACN erhältlich.
Ziel des Seminars ist es, den Teilnehmern IT Kompetenzen für Ihren Arbeitsalltag zu vermitteln. Hierzu wird bei den Vermittlungsmethoden gleichermaßen auf Wissen und Können gesetzt. Die Teilnehmer erwerben folgende Kompetenzen:
✅ Erwirbt Grundverständnis für IT basierte technische Infrastrukturen
✅ Konzipiert den Einsatz von IT Hardware für Event Anforderungen
✅ Konfiguriert Switches für Medien Netzwerke
✅ Konfiguriert und betreibt Netzwerk Monitoring
✅ Betreut lokale Echtzeit Medien Netzwerke für Licht- Ton- und Videoanwendungen
✅ Betreut Internet basiertes AV Live Streaming
✅ Kann Art-Net und sACN Netzwerke planen und einrichten
✅ Kann Dante Netzwerke planen und einrichten

Trainer
Bodo Felusch
Tontechniker, Audio over IP Spezialist und Initiator der Seminare “Lake Training” seit 2008 und “Netzwerktechnik für Veranstaltungstechniker” seit 2013.
Motto: “Keine Panik! …es ist nur ein Netzwerk”

Trainer
Jonas Engelmeier
Lichttechniker, Netzwerk Spezialist und seit 2014 Trainer für das Seminar “Netzwerktechnik für Veranstaltungstechniker | Lichttechnik”
Motto: “DMX ist auch keine Lösung”
Ü B E R B L I C K
Warum Netzwerke?
IT Komponenten in der Signalkette sind kein Trend der wieder verschwindet. Die Vorteile gegenüber antiquiert wirkender analoger oder digitaler Direktverbindungen sind ein Grund dafür. So ist z.B. die physische Verbindung nicht mehr gleich der logischen Verbindung, einmal eingerichtet spielt der Anschlussort von Geräten keine Rolle mehr. Sender und Empfänger kommunizieren unmittelbar miteinander sobald sie sich im Netzwerk finden und machen unterschiedliche physische Standorte bei gleichen Signal Routing ohne Service möglich. Redundanzen können kostengünstig realisiert werden und benötigte Bandbreiten für den Mischbetrieb verschiedener Gewerke sind skalierbar. Ethernet Netzwerke unterliegen einem schnellen technologischen Fortschritt, sind hoch verfügbar und Planungskompetenzen international selbstverständlich. Die weltweite Corona Pandemie 2020 war ein Evolutions Beschleuniger für digitale und hybride Events. Was die IT Technik in den letzten 10 Jahren für den lokalen Transport der Medien Netzwerke auf physischen Veranstaltungen ermöglichte, ist vergleichbar mit dem was nun Live Streaming für die Skalierung der Teilnehmerzahlen einer jeden Veranstaltung ermöglicht. Internet Streaming ist ebenso wie lokale IT kein Trend der wieder verschwindet sondern gehört nun zum Arbeitsalltag von Veranstaltungstechnikern und Medienschaffenden, dieser Tatsache trägt das Seminar IT For AVs® Rechnung.
Wie verstehe ich Netzwerke?
Als medienschaffender Anwender muss man die Grundzüge der Technologie beherrschen um eine sichere Inbetriebnahme und Fehlersuche zu gewährleisten. Spätestens wenn produktionsrelevante Signale wie z.B. Dante Audio-, Art-Net Licht- oder SDVoE Videostreams ausschließlich über Ethernet Netzwerke transportiert werden, sollten die Grundkenntnisse der Netzwerktechnik zum Standard Repertoire der verantwortlichen Techniker gehören, denn in der Praxis gehört Layer-3 IT-Management in komplexen redundanten Netzwerken längst zum Tagesgeschäft. Neben dem lokalen Echtzeit Medien Netzwerk, gehört auch das Internet basierte AV Live-Streaming in das Anforderungsprofil der Techniker. Hierzu gehört eine offene Verteilung der Veranstaltungsinhalte an kundeneigene Soziale Medien Kanäle wie Youtube, Twitch, Facebook und Co. Aber auch eine gesicherte und geschlossene weltweite Verteilung in höchster Broadcast Qualität über temporär gemietete CDN Dienstleister.
Doch wer vermittelt jetzt dieses Wissen? Eine mehrjährige Ausbildung zum Netzwerkadministrator erscheint hier nicht zielführend! Leider sprechen diejenigen die sich perfekt mit Netzwerktechnik auskennen meist eine andere Sprache als Veranstaltungstechniker, da ihr Arbeitsbereich ein völlig anderer ist. Diesem Umstand wird Rechnung getragen indem die Kenntnisse auf Augenhöhe anschaulich vermittelt werden. Der Praxisbezug zum Arbeitsalltag von Ton- Licht- und Videotechnikern steht hierbei stets an höchster Stelle.
T E I L N A H M E V O R A U S S E T Z U N G
Was muss ich mitbringen?

- Computer mit Netzwerkschnittstelle und Webbrowser
I N H A L T
IT Grundlagen (3 Tage)
Grundlagen der Netzwerktechnik
Häufig wird die Offenheit und Kompatibilität von IEEE Ethernet propagiert doch in der Praxis stößt diese heile Welt der Kompatibilität schnell an ihre Grenzen. Grenzen die der Teilnehmer des Seminars ebenso kennenlernt wie funktionierende Lösungen für gemischte Produktionsnetzwerke zu errichten. Hierbei sollen verschiedene Gewerke über VLANs getrennt und über gemeinsame und redundante Backbone Leitungen in verschiedenen Topologien transportiert werden. Die Wahl der richtigen Kabel spielt im rauen Alltag der Veranstaltungsbranche eine besondere Rolle, die Unterschiede zwischen Kupfer- und Lichtwellenleitern und deren Konstruktionsformen werden ausgiebig besprochen. Die Teilnehmer verstehen warum es drastische Performance Unterschiede bei Kabeln gibt und warum Netzwerkkabel im Grunde immer teilweise defekt sind, dies aber dank gnadenloser Überdimensionierung kein Problem darstellt um die benötigten Bandbreiten sicher zu Übertragen. Zur Erhöhung der Bandbreite zwischen den verschiedenen Netzwerkpositionen werden Link Aggregation Gruppen eingerichtet und mittels Quality of Service unterschiedlich wichtige Daten priorisiert. Es werden typische Bandbreiten von Audio-, Licht- und Videosignalen in einer IP Welt diskutiert sowie ein Ausblick auf die sich ändernden Anforderungen mit SDVoE (Software Defined Video over IP) gegeben. Es werden unterschiedliche Protokolle wie TCP und UDP kennengelernt sowie die verschiedenen Datenübertragungsarten Unicast, Multicast und Broadcast besprochen und verstanden welche Rolle IGMP oder ACL Filter in Multicast Netzwerken spielen.
Der dreitägige IT Grundlagenteil der für Audio- Licht- und Videotechniker gleichermaßen geeignet ist wird abgerundet mit der Vorstellung nützlicher Tools für die Netzwerkpraxis. Außerdem wird der Auswahlprozess geeigneter Switches besprochen und mit wertvollen praktischen Tipps zur Konfiguration und Dokumentation ergänzt, denn am Ende des Tages reicht es nicht aus die Technik zu verstehen und für sich selbst ein funktionierendes Setup erstellt zu haben. Auf Produktionen müssen Kollegen auch nachvollziehen können was sie grade vorfinden um eine sichere Inbetriebnahme und Fehleridentifikation zu leisten.
In praktischen Präsentationen sehen die Teilnehmer, wie technische Funktionen wie RSTP, VLANs, LAG, QoS, IGMP und Co. in der Weboberfläche von Switches angewendet werden. Am dritten Tag wenden die Teilnehmer ihr erworbenes Wissen selbst an. Sie konzipieren und konfigurieren einen Layer-3 Switch (Cisco CBS350) für den Mischbetrieb von Dante Audio-, Art-Net Licht- und Produktionsnetzwerken und lernen zielführend einen Switch mittels Weboberfläche zu verstehen und in komplexen Menüstrukturen den Fokus zu behalten. Mit praktischen Übungen an den Geräten werden Dual Redundante Netzwerke in Betrieb genommen, Fehler gesucht und provoziert um deren Auswirkungen kennen zu lernen.
Neben der Planung von Bandbreiten ist auch das Netzwerk Monitoring ein eigener Themenblock dem das Finale am dritten Tag gewidmet ist. Die Teilnehmer lernen die Funktionsweise von SNMP kennen und mittels PRTG Software auch praktisch anzuwenden. Die Live Überwachung der IT Statuszustände von Switches, Ports, Kabel Redundanzen sowie Bandbreiten Monitoring wird nachvollziehbar von Grund auf in PRTG erarbeitet. Der Teilnehmer ist anschließend in der Lage seine eigenen PRTG Maps zur visualisierten Überwachung der Event IT einzurichten.
- Was ist Ethernet
- OSI-Modell
- NIC
- MAC Adresse
- Hub
- Switch (Layer 2)
- IP-Adresse
- Switch (Layer 3)
- Router (Layer 3)
- Subnetzmaske
- W-LAN Router & Access Point
- PoE
- W-LAN
- W-LAN Reichweite erhöhen
- Max. zulässige Sendeleistung
- Richtantennen
- SSID Cloning
- Schirmung
- Kategorien
- Übertragungsfehler
- Dämpfung
- Übersprechen
- Reflexionen
- Einstreungen
- Begrenzung durch Bandbreite
Lichtwellenleiter
- Aufbau
- Moden
- Multimode vs. Singlemode
- Faserkategorien / Optisch Klassen
- Patchkabeltypen
- Direktverbindungssysteme
- Linsenverbindungssysteme
Kabel Auswahl in der Praxis
- Steckzyklen
- Kupfer vs. LWL
- Max. Kabellängen
- Auto Crossover / Auto MDI
- Auto-Sense / Auto-Negotiation
- DHCP
- ACL
- Ports | Portkonflikte
- ARP
- IP
- TCP
- UDP
- AVB
- Art-Net
- MA-Network
- Unicast
- Multicast
- Broadcast
- Broadcaststurm
- IGMP
- IGMP Snooping
Netzwerktopologien
- Punkt zu Punkt
- Linie
- Ring
- Stern
- Baum
- Vermaschtes Netz
- Backbone
- Gewerke Mischbetrieb
- Trunk Ports / Link Aggregation
- Typische Bandbreiten im Mediennetz
- Headroom Empfehlungen
- STP/RSTP/MSTP
- VLAN
- Portbasierte VLAN
- Tagged VLAN
- QoS
- Priorisierungen mit QoS Möglichkeiten & Grenzen
- DSCP/DiffServ
- Identifikation von Mediennetzen
- Apple Bonjour
- Zeroconf
- Takt Jitter
- Packet Jitter
- Die Energiesparfalle
- Green Ethernet
- IEEE 802.3az Energie Efficient Ethernet
IT Hardware für Live Events
Um produktionsrelevante Mediensignale über geteilte Ethernet Netzwerke zu transportieren werden die wichtigsten Hard- und Softwaretools gezeigt, die für den zeitkritischen Erfolg bei der Fehler- oder Statusanalyse von Nutzen sind. Um Kauf- oder Einsatzentscheidungen von Switches zu treffen werden die verschiedenen Anforderungen von Mediennetzen vermittelt, und ein Überblick über die verschiedenen Switch Geräte Klassen gegeben. Die Anforderungen mit Budgetierung und Konzeption in Einklang zu bringen ist ebenfalls ein Seminarbestandteil.
- Ping Befehle
- NetSetMan Pro (Win)
- Angry IP Scanner (Win)
- Wireshark (Win/OSX)
- inSSIDer [Windows] / iStumbler [OSX]
- Kabeltester
- Budgetierung & Konzeption
- Geräte Klassen
- Anforderungen für Mediennetze
Konfiguration & Dokumentation von Switches für Medien Netzwerke
Die theoretisch vermittelten Inhalte werden stets durch praktische Präsentationen durch die Trainer ergänzt um dem „was passiert da“ ein „wie geht das“ zur Seite zu stellen. Doch auch die Teilnehmer wenden ihr erworbenes Wissen praktisch an. Hierzu werden Cisco CBS350 Switches gestellt, die durch die Teilnehmer konfiguriert werden. Dadurch wird das theoretische Wissen direkt in praktisches Können gewandelt und durch Erfahrung der wahrscheinlich wichtigste Baustein im eigenen Portfolio erworben, IT Kompetenz!
Die Teilnehmer konzipieren und konfigurieren einen Layer-3 Switch für den Mischbetrieb von Dante Audio-, Art-Net Licht- und Produktionsnetzwerken. Sie lernen zielführend einen Switch mittels Weboberfläche zu verstehen und in komplexen Menüstrukturen den Fokus zu behalten. Mit praktischen Übungen an den Geräten werden Dual Redundante Netzwerke in Betrieb genommen, Fehler gesucht und provoziert um deren Auswirkungen kennen zu lernen.
Die vielen wertvolles praktische Tipps zur Konfiguration werden ergänzt um das Thema Dokumentation, denn am Ende des Tages reicht es nicht aus die Technik zu verstehen und für sich selbst ein funktionierendes Setup erstellt zu haben. Auf Produktionen müssen Kollegen auch nachvollziehen können was sie grade vorfinden um eine sichere Inbetriebnahme und Fehleridentifikation zu leisten.
- Konfiguration für den Mischbetrieb mit Dante, Lake und freien VLANs
- Dokumentation der Konfiguration für die Anwender
- Praxis Beispiel Set- & Case Design Gahrens + Battermann GmbH
- ACL VLAN Filtering für Lake und Dante Multicast
- Einrichten der ACL Filterrolle im Detail – Bsp.: Linksys SRW224G4
- Einrichten der ACL Filterrolle im Detail – Bsp.: D-Link DGS1210-52
- Regeln für ein stressfreies Leben mit Netzwerktechnik
- IP+Subnetz
- VLANs,
- LAG Trunks & Backbone Ports
- RSTP
- CoS Priorisierungen für Mediennetze
- ACL-Filtering
- SNMP-Monitoring
- Speichern
- Dokumentieren
- Weitere Geräte einrichten
Netzwerk-Monitoring
Neben der Planung von Bandbreiten ist auch das Netzwerk Monitoring ein eigener Themenblock. Die Teilnehmer lernen die Funktionsweise von SNMP kennen und mittels PRTG Software auch praktisch anzuwenden. Die Live Überwachung der IT Statuszustände von Switches, Ports, Kabel Redundanzen sowie Bandbreiten Monitoring wird nachvollziehbar von Grund auf in PRTG erarbeitet. Der Teilnehmer ist anschließend in der Lage seine eigenen PRTG Maps zur visualisierten Überwachung der Event IT einzurichten. Im Finale, des dreitägigen Grundkurs erfahren die Teilnehmer eine schnelle Einführung in das Thema Netzwerk Monitoring mit PRTG.
- Einleitung, Wofür man Netzwerk-Monitoring braucht
- Die Player
- Das Prinzip
- Die Details
- Die Funktionsweise
- Monitoring Software & Beispiel Workflow zur Statusüberwachung
- Konfiguration der Software
- Überwachung des Switch-Status
- Überwachung des Port-Status
- Bandbreiten-Monitoring & Alarme
- Einrichten von Maps
- Tipps & Tricks
- Mobile Endgeräte als Hilfsmittel
I N H A L T
Streaming Media (1 Tag)
Grundlagen der Medien Netzwerke
Ein funktionierendes Mediennetzwerk ist die Voraussetzung für eine gelungene Live Produktion. Doch was wird unter der Haube eigentlich transportiert? Mit wem teile ich mir das Netzwerk? Welche Anforderungen haben meine Kollegen anderer Gewerke und welche Key Facts darüber sollte ich kennen? Antworten auf diese Fragen werden im Seminar in der Detailtiefe erörtert die Gewerke übergreifend zielführend erscheint. Im Fokus steht die praktische Relevanz für alle Seminarteilnehmer. Zu den Echtzeit Protokollen der Lichttechnik gehört ein Überblick über Art-Net, sACN und ACN, ein weiterführendes Training für Lichtoperator und Beleuchter mit dem Fokus auf „DMX over Ethernet” ist ein optionales Modul und nicht Bestandteil dieses Training Tages. Bei den Audio Protokollen stehen Dante, Ravenna, AES67 und AVB/TSN im Überblick und werden durch die wichtigsten Key Fact zu Dante, AVB, TSN und Milan ergänzt. Ein Anwender Training für Tontechniker ist ein optionales Modul und wie beim Licht nicht Bestandteil dieses Training Tages. Bei den lokalen Video Protokollen stehen SDVoE, SMPTE2010 und NDI im Überblick und haben ebenfalls nicht den Anspruch einer umfänglichen Anwenderschulung gerecht zu werden. Nahezu alle Echtzeit Protokolle müssen eine Synchronisation des Mediennetzwerks etablieren. Die Funktion des zugrundeliegenden IEEE1588 Precision Time Protocol (PTPv1/PTPv2) wird den Seminarteilnehmern vermittelt.
- Überblick Echtzeitprotokolle Lichttechnik | Art-Net | sACN | ACN
- Überblick Echtzeitprotokolle Tontechnik | Dante | Ravenna | AES67 | AVB/TSN | Milan
- Überblick Echtzeitprotokolle Videotechnik | SDVoE | SMPTE2110 | NDI
- Precision Time Protocol PTP
- Audio Clocking | Qualitative Unterschiede PTP v1 vs. PTP v2 in Bezug zu Digital Audio PCM
Grundlagen des Internet basierten AV Live Streaming
Die weltweite Corona Pandemie 2020 war ein Evolutions Beschleuniger für digitale und hybride Events. Was die IT Technik in den letzten 10 Jahren für den lokalen Transport der Medien Netzwerke auf physischen Veranstaltungen ermöglichte, ist vergleichbar mit dem was nun Live Streaming für die Skalierung der Teilnehmerzahlen einer jeden Veranstaltung ermöglicht. Internet Streaming ist ebenso wie lokale IT kein Trend der wieder verschwindet sondern gehört nun zum Arbeitsalltag von Veranstaltungstechnikern und Medienschaffenden. Die Seminarteilnehmer lernen die hierfür erforderlichen Grundlagen und Begriffe kennen. Hierzu zählt der IPv6 basierte Internet Zugang mit den Tücken des Netzausbau Status, sowie der erforderliche Zugriff auf bauseits vorhandene Router oder Firewalls. Der Signalfluss aus der lokalen Veranstaltungstechnik Regie bis hin zum Zuschauer ist ebenfalls Teil des Trainings. Hierzu lernen die Teilnehmer die Egress Datenprotokolle RTMP und SRT sowie die Delivery Protokolle HLS und MPEG DASH im Überblick kennen. Darüberhinaus wird vermittelt welche Rolle ein CDN spielt und welche Kostenfaktoren bei der Preisverhandlung mit Kunden und Lieferanten zu beachten sind. Abgerundet wird der Themenblock durch die Erläuterung der Begriffe Encoding, Decoding, Data Compression, Container, Recoding und Transcoding.
- IPv6
- IPv6 Globale Unicast Adresse
- IPv6 LAN vs. WAN
- IPv6 Dual-Stack
- IPv6 Dual-Stack Lite
- IPv6 Netzausbau Status
- Gateway
- VPN
- Trace Route
- CDN Content Delivery Network
- Egress Datenverkehr
- Einflussfaktoren CDN Kosten
- Preis Diskussion
- Best Practice | Professionelle Nutzung des Internets
- Protokoll Vokabeln: Encoding | Decoding | Data Compression | Container | Recoding | Transcoding
- Egress Protokolle für AV Streaming | RTMP | SRT
- Delivery Protokolle für AV Streaming | HLS | MPEG DASH
I N H A L T
Tontechnik (1 Tag)
System Design & Dante Audio
Dieser Seminar Tag ist Gewerke spezifisch. Das Thema Audio over IP mit Dante wird vollumfänglich beleuchtet und gegenüber anderen Protokollen wie AVB und AES67 abgegrenzt. Die in den Grundlagen vermittelten Themen wie z.B. Redundanzen, Topologien, Link Aggregation Groups und RSTP werden in die Praxis transferiert, denn eine effiziente Auslastung von mehrfaserigen Glasfaser Kabeln ist ebenfalls zu beachten. Eine Eigenschaft von Dante Netzwerken ist die samplegenaue und phasensynchrone Übertragung von Audio Daten sofern der Anwender die korrekten Latenz Werte gewählt hat. Wie dies mit vorhandenen Netzwerkgrößen zusammenhängt, wo die Grenzen sind und wie man unterschiedliche Latenz Werte in komplexen Systemen mischt, erfährt der Teilnehmer ebenso wie welche Auswirkungen falsch gewählte Größen haben. Ein weiterer zentraler Punkt ist die Synchronisation bzw. die Übertragung des Clockings im Netzwerk mittels des PTP Protokolls. Hierzu wird zunächst das Prinzip hinter PTP vermittelt, und anschließend die qualitativen Unterschiede in Bezug auf absolute Jitter Größen bei PTPv1 und PTPv2 gegenübergestellt und mit Referenz Größen und Hörschwellen verglichen. Wie ein Dante Netzwerk sich selbst synchronisiert oder wie der Anwender externe Clock Quellen funktionierend einbindet wird hier ebenfalls besprochen. Dante Audio Daten können mittels Unicast oder Multicast übertragen werden. Wo die Unterschiede liegen und welche Grenzen „Multi“ Unicast Verbindungen haben wird anhand anschaulicher Beispiele aus der Praxis erläutert.
In einem Praxisworkshop wird das erlernte theoretische Wissen in der Praxis live an den Geräten unter professioneller Anleitung angewendet.
- Historie & Status Quo
- Dante. Ravenna, AVB, AES67 …ja was den nun?
- Kompatibilität der verschiedenen Protokolle
- Detailunterschiede der verschiedenen Protokolle
- Kompatibilität der IT Infrastruktur
- Überblick
- Maximale Kanalzahlen in Abhängigkeit der Transferrate
- Audinate Brooklyn II Modul & weitere Module
- Lake Custom Brooklyn Modul
- Wie hoch ist die Latenz mit Dante?
- Wie wird Dante über das Netzwerk übertragen?
- DSCP/DiffServ Konfiguration für Dante
- Dante und W-LAN
- Segmentierung der Signalkette von A/D bis D/A Wandlung
- Maximale Netzwerkgrößen in Abhängigkeit der Latenz Einstellungen
- Digitale Audiosignale und Netzwerk verheiraten …wie geht das?
- Wordclock vs. Clocking innerhalb vom Netzwerk
- PTP (Precision Time Protocol IEE1588)
- Unterschiede von PTPv1 und PTPv2 und deren Anforderungen an IT Hardware
- Qualitative Unterschiede von PTPv1, PTPv2, Wordclock, MADI usw. | Vergleich mit Referenzgrößen und Hörschwellen
- Dante-Master Clock Priorität
- Yamaha MY16AUD – Sync LED
- Yamaha MY16AUD – Error LED
- Yamaha MY16AUD – häufige Fehlerquellen
- Zusammenfassung des Clock Setups
- Automatisches Dante Clock Setup
- Manuelles Dante Clock Setup
- Dual redundantes Dante Netzwerk mit Sternpunkt
- Dual redundantes Dante Netzwerk als Linie
- Dual redundantes Dante Netzwerk als Ring
- Dual redundantes Dante Netzwerk als Ring mit Baumabgriff
- P2P
- P2P mit Trunk
- P2P mit RSTP Ring
- Einfache Linie
- Linie mit Trunk
- Linie mit RSTP Ring
- Dante Dual Redundant Network – P2P
- Dante Dual Redundant Network – Linie
- Dante Dual Redundant Network – Trunked Linie
- Dante Dual Redundant Network – RSTP Ring
- Dante Dual Redundant Network – RSTP Ring + Baum
- Datenraten bei Unicast & Multicast
- Dante Audio Channel vs. Audio Flow
- Dante Multicast
- Dante „Multi“ Unicast und die Systemgrenzen anhand praktischer Beispiele
Praxis Workshop
- Dante Controller von A-Z
- Zuspielung und Aufnahme mit Dante Virtual Soundcard
- Virtual Soundcheck mit Dante Controller & DVS
I N H A L T
Lichttechnik (1 Tag)
System Design & Protokolle
Dieser Seminar Tag ist Gewerke spezifisch. Das Thema Art-Net und MA-Net wird vollumfänglich beleuchtet und gegenüber anderen Protokollen wie sACN und ACN abgegrenzt. Die in den Grundlagen vermittelten Themen wie z.B. Redundanzen, Topologien, Link Aggregation Groups und RSTP werden in die Praxis transferiert, denn eine effiziente Auslastung von mehrfaserigen Glasfaser Kabeln ist ebenfalls zu beachten. Wie man die verschiedenen Protokolle mit Quality of Service identifiziert und priorisiert wird ebenso besprochen wie die Auswirkungen der Netzwerkgrößen auf Latenzen und mögliche Session Grenzen. Es wird besprochen welche Protokolle, oder Teile davon, mittels Unicast, Multicast oder Broadcast übertragen werden. Die Teilnehmer erfahren wo die Unterschiede liegen und welche Probleme mit Multicast oder Broadcast Verbindungen auftreten wenn Switches unzureichend konfiguriert sind und wie man es richtig macht. Außerdem werden Topologien in der Praxis, Möglichkeiten zu Redundanz und Fall-Back Strategien erörtert. In einem Praxisworkshop wird das erlernte theoretische Wissen in der Praxis live an den Geräten unter professioneller Anleitung angewendet.
- Status Quo – über was Sprechen wir
- Anwendungsgebiete Art-Net | ACN| sACN |MA-Net
- Anwendungsbeispiele
- Systemgrenzen
- Wichtige Vokabeln
- Signal Routing
- Adressierung im Art-Net
- IP Adressen im Art-Net
- Die Übertragung
- Systemgrenzen
- Wichtige Vokabeln
- Signal Routing
- Adressierung bei sACN
- Multicast IP Adressen bei sACN
- Ausblick auf ACN
- QoS für die verschiedenen Protokolle
- Latenzen
- Allgemeine Handlungsempfehlungen
- ETC
- Net2
- PathPort
- ShowNet
- Kinet1
- CITP
- Dual redundantes Netzwerk mit Sternpunkt
- Dual redundantes Netzwerk als Linie
- Dual redundantes Netzwerk als Ring
- P2P
- P2P mit Trunk
- P2P mit RSTP Ring
- Einfache Linie Linie mit Trunk
- Linie mit RSTP Ring
- Dual Redundant Network
- P2P Dual Redundant Network
- Linie Dual Redundant Network
- Trunked Linie Dual Redundant Network
- RSTP Ring Dual Redundant Network
- RSTP Ring + Baum
Praxis Workshop
- Dual redundantes Netzwerk einrichten
- Art-Net & sACN Nodes konfigurieren
- Traffic Analyse mit Wireshark
- Netzwerk Lasttest
- Fehler erkennen und beheben